Wartauer Squasher mit wichtigem Punktgewinn zum Hinrunden-Abschluss

Am vergangen Dienstag reisten die 1. Liga Squasher vom SC Wartau zum Abschluss der Hinrunde zum Tabellen-Schlusslicht nach Schaffhausen. Angesichts der Mannschafts-Aufstellungen konnte man aus Wartauer Sicht mit diesem „verlorenen Unentschieden“ und somit einem gewonnen Punkt gut leben.

Zum fünften Mal im fünften Spiel mussten sich die Herren 1 des Squash Club Wartau aufgrund Verletzungssorgen „in der zweiten Mannschaft bedienen“, um beim Hinrunden-Abschluss in Schaffhausen antreten zu können. Neben den langzeitverletzten Renato Putelli und Ralf Wenaweser fiel zudem auch noch Hanspeter Frehner aus, und die Lücken im Team wurden mit Nicole Betchem auf Position 3 und Stefan Hasler auf Position 4 gefüllt.

Trotzdem reiste man aus Wartauer Sicht mit viel Optimismus an, zumal die Squasher aus Schaffhausen in dieser Saison ebenfalls Personal-Notstand haben und dadurch in der Tabelle noch punktelos dastanden. Schon gleich nach Ankunft wurde jedoch klar, dass die Gastgeber an diesem Abend in Bestbesetzung antreten konnten. Das machte die Jagd nach Punkte natürlich umso schwerer, denn somit waren die Wartauer auf drei von vier Positionen schlechter klassiert. Lediglich Martin Schlegel auf Position 1 war leicht zu favorisieren.

Es ging nicht gut los für die Gäste aus dem Rheintal. Nicole Betchem und Martin Schlegel betraten zuerst die Courts und verloren jeweils die Startsätze. Nicole Betchem konnte gegen Philipp Waldner zwar gut mithalten, fand aber nie wirklich ein Mittel gegen das druckvolle Spiel von Waldner und verlor mit 0:3 Sätzen. Martin Schlegel riss nach verlorenem Startsatz das Spieldiktat immer mehr an sich und setzte Nico Hobi stark unter Druck. Das wiederspiegelte sich auch auf dem Resultat-Blatt, denn die Sätze 2-4 gingen mit 11:4, 11:5 und 11:7 allesamt an Martin Schlegel. Mit diesem 3:1-Sieg konnte er zum 1:1 ausgleichen und somit seine Pflicht erfüllen.

Nun war es an SCW-Präsident Markus Sulser auf Position 2 und Stefan Hasler auf Position 4, mit mindestens einem Sieg ein Unentschieden zu erreichen. Während Markus Sulser gegen Andreas Liechti den Startsatz mit 11:8 verlor, bahnte sich bei Stefan Hasler eine dicke Überraschung an.Gegen den klar besser klassierten Rolf Biber gewann er den ersten Satz überraschend deutlich mit 11:6. Nach kurzer Baisse und einem 7:3-Rückstand im zweiten Satz fand Stefan Hasler zu seinem Spiel zurück und gewann die Sätze zwei und drei mit jeweils 11:8 und sicherte den Gästen zumindest einen Punkt. Markus Sulser fand gegen Routinier Liechti leider kein probates Mittel und verlor seine Partie mit 0:3. Durch das 2:2 erhielten beide Teams je einen Punkt, doch mussten die Wartauer den Zusatzpunkt angesichts des schlechteren Satz-Verhältnisses (6:7) den Gastgebern überlassen.

„Mit diesem einen Punkt können wir leben“ resümierte Präsident Sulser nach der Partie und lobte sein Team: „Alle haben sehr gut gekämpft. Mit dieser Aufstellung in diesen speziellen Courts war das ein hart erarbeiteter Punkt“. Stefan Hasler zeigte sich natürlich überglücklich: „In der 1. Liga auszuhelfen ist für mich schon sehr schwierig. Da ist es immer möglich dass ich in 15 Minuten 3:0 geschlagen werde. Dass ich meinerseits aber 3:0 gewinnen konnte und das auch noch zu einem Punktgewinn für die 1. Mannschaft führt, fühlt sich grossartig an“.

Schwierige Hinrunde – Zuversicht für die Rückrunde

Mit fünf Punkten aus fünf Partien beenden die Herren 1 des SCW die Hinrunde auf Platz 4, zwei Zähler vor Vaduz und deren drei vor Schlusslicht Schaffhausen. „Überraschungen blieben grösstenteils aus, somit sind wir in etwa im Soll“, so Ersatz-Captain und temporäre Nummer 1 Martin Schlegel. „Der Ausfall von Ralf Wenaweser, der nominellen Nummer 1 des Teams, wiegt natürlich sehr schwer. Somit rutscht die komplette Aufstellung immer mindestens eine Position nach vorne“.

Für die Rückrunde werden die Direkt-Duelle gegen die Teams aus Vaduz (auswärts) sowie Schaffhausen (heim) sicherlich entscheidend sein. „Doch auch gegen Wil und Ruderbach können wir mit guter Leistung und etwas Glück jederzeit Punkte einfahren, während das verlustpunktlose St. Gallen sicherlich ausser Reichweite ist“, so Martin Schlegel weiter. Viel wird natürlich auch davon abhängen, ob Wenaweser rechtzeitig zur Rückrunde wieder einsatzbereit sein wird. Das würde die Wartauer Chancen zum Klassenerhalt natürlich deutlich steigern und das Abstiegs-Gespenst in weite Ferne treiben.

MS